Medizinische Folgen einer Bestrahlung

Autor:  Barbara Grießmeier, Iris Lein-Köhler, Zuletzt geändert: 09.01.2023 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e256233

Eine Bestrahlung wird meist dann eingesetzt, wenn die Operation eines soliden Tumors nicht vollständig möglich ist oder wenn die Sorge besteht, dass noch Tumorzellen zurückgeblieben sind. Je nachdem, an welcher Stelle des Körpers die Bestrahlung angewandt wird, ist meist nicht mit direkten unangenehmen Folgen zu rechnen – mit Ausnahme von Hautirritationen, die aber meist wieder zurück gehen.

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Eine Bestrahlung kann zu Spätfolgen führen.

Bei der Bestrahlung eines Hirntumors dagegen können dieselben Folgen wie bei einer Operation auftreten, da durch die Strahlen auch gesunde Bereiche des Gehirns geschädigt werden können. Eine Bestrahlung kann eine Vielzahl an neuropsychologischen Problemen (wie Beeinträchtigung von Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Konzentration) nach sich ziehen; ebenso auch Störungen des Hormonhaushalts wie vermindertes Wachstum, Probleme mit der Schilddrüse oder mit den Geschlechtshormonen. Eine Besonderheit der Bestrahlung des Kopfes kann auch dauerhafter Haarverlust sein, der manchmal nur die bestrahlten Bereiche, manchmal aber auch die gesamte Kopfhaut betrifft.