Hinweise für Alleinerziehende

Autor:  Iris Lein-Köhler, Barbara Grießmeier, Zuletzt geändert: 04.09.2023 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e241472

Besonders anstrengend ist die Behandlungszeit eines Kindes/Jugendlichen, wenn Sie für alle damit verbundenen Aufgaben allein verantwortlich sind: Ihre Tochter/Ihren Sohn begleiten; Entscheidungen treffen; die Versorgung der Geschwister und den Alltag daheim organisieren; die Finanzen im Blick haben; mit ÄrztInnen, Krankenkasse, Arbeitsstelle kommunizieren und sich selbst im Gleichgewicht halten. Vielleicht wird dann schneller alles zu viel.

Umso wichtiger ist es, herauszufinden, wer Sie unterstützen kann (beispielsweise Großeltern, Freundinnen, Nachbarn, Eltern der Freunde der Geschwister). Wahrscheinlich haben Sie sich schon bisher ein soziales Netz geknüpft, auf das Sie jetzt zurückgreifen sollten.

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Alleinerziehende brauchen UnterstützerInnen

Sprechen Sie mit MitarbeiterInnen des Psychosozialen Teams über Ihre Situation und lassen Sie sich dazu beraten, welche Hilfen Sie noch beantragen können (beispielsweise Haushaltshilfe; Ehrenamtliche zur Geschwisterbetreuung, Nachbarschaftshilfe, Unterstützungsangebote von Seiten des Jugendamtes).

Gerade weil Sie an so vielen Stellen allein verantwortlich sind, werden Sie auf Ihre Kräfte achtgeben müssen. Sie haben schon Vieles allein bewältigt und haben sich mit großer Wahrscheinlichkeit in Ihrem Alltag sowieso zu einem besonderen Organisationstalent entwickelt. Machen Sie sich bewusst, wo Ihre Stärken liegen und aus welchen bisherigen Erfahrungen Sie Ideen für den anstrengenden Alltag mit einem krebskranken Kind/Jugendlichen ziehen können.

Auch wenn die Belastung überwältigend zu sein scheint und Zeit für sich selbst extrem knapp ist, können Sie sich vielleicht aus der Fülle der Anregungen zur Selbstfürsorge ein paar wenige umsetzbare Punkte herauspicken. Suchen Sie immer wieder das Gespräch mit den psychosozialen MitarbeiterInnen, um sich zu entlasten, Schwieriges zu sortieren und den Blick auf die nächsten Schritte zu lenken.