Psychosoziale Angebote für Kinder und Jugendliche

Autor:  Barbara Grießmeier, Iris Lein-Köhler, Zuletzt geändert: 19.07.2023 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e243124

In der Begleitung der Familien haben die psychosozialen MitarbeiterInnen die kranken Kinder und Jugendlichen ganz besonders im Blick. Im gemeinsamen Austausch, sowohl im Psychosozialen Team als auch mit den medizinischen MitarbeiterInnen, sind sie darum bemüht, entstehende Schwierigkeiten und Probleme frühzeitig wahrzunehmen und die jungen PatientInnen dabei zu unterstützen, für sie passende Strategien im Umgang mit der belastenden Krankheitssituation zu finden. Zugleich werden sie immer versuchen, die Stärken und Fähigkeiten der jungen PatientInnen zu fördern.

Aus Sicht der Kinder und Jugendlichen lassen sich die Belastungen der Krankheit drei Bereichen zuordnen:

  • körperliche Belastungen durch die Krankheit und die Therapie wie Unwohlsein, Schmerzen, Übelkeit, Schwäche, äußere Veränderungen des Körpers, Operationen, Untersuchungen, Haarverlust, neurologische Einschränkungen
  • soziale Belastungen durch Isolation, Trennung von Familie und Freunden, verändertes Aussehen, Leistungsabfall
  • seelische Belastung durch die Auseinandersetzung mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung (und oft mit dem Thema Tod und Sterben), Ängste, Hilflosigkeit und Kontrollverlust, die Sorge, die Eltern zu belasten, Entwicklungsverzögerungen

Im Unterschied zu den Eltern oder anderen Familienangehörigen sind die MitarbeiterInnen der Klinik nicht persönlich „betroffen“ und können so anders auf die jungen PatientInnen zugehen. Dadurch ist es für manche Kinder und Jugendliche leichter, etwa auch Themen anzusprechen, die sie ihren Eltern nicht „zumuten“ wollen oder für die sie einen geschützten Rahmen brauchen. Die psychosoziale Versorgung für Kinder und Jugendliche umfasst die folgenden Angebote: