Wie spreche ich mit meinem Kind über die Erkrankung und die Behandlung?

Autor:  Agathe Schwarzinger, Iris Lein-Köhler, Zuletzt geändert: 03.07.2023 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e227165

Eltern stehen vor der schwierigen Frage, welche Informationen genau ihr erkranktes Kind und Geschwister über die Erkrankung, deren Verlauf und die Behandlung erhalten sollen. Angemessene Informationen können Ängste und Verunsicherungen mindern und Ihren Kindern helfen, diese Situation zu bewältigen.

Die meisten Eltern hingegen möchten ihr Kind vor beängstigenden und verunsichernden Informationen schützen. Das ist verständlich und nachvollziehbar. Aber erfahrungsgemäß wird den erkrankten Kindern, Jugendlichen und deren Geschwistern damit unter Umständen die Möglichkeit erschwert, Fragen zu stellen und ihre Situation konstruktiv zu verarbeiten. Es gilt also, das rechte Maß zwischen „Was tut gut?“ und „Was überfordert oder verängstigt?“ zu finden.

Begriffe wie „Krebs“ oder „Tumor“ sind häufig für Erwachsene negativ besetzt. Manche Eltern versuchen daher, diese Wörter gänzlich zu vermeiden. Das ist einerseits verständlich, kann aber andererseits eine offene Kommunikation erheblich beeinträchtigen. Besprechen Sie mit einer/einem MitarbeiterIn des Psychosozialen Teams, wie Sie mit dieser Situation am besten umgehen können. Finden Sie mit Ihrem Kind zusammen ein passendes Wort, wie Sie in Ihrer Familie die Erkrankung nennen wollen, aber verzichten Sie darauf, bestimmte Wörter bewusst zu vermeiden, da das die Kommunikation zwischen Ihnen und dem behandelnden Team erschwert: Ihre Tochter/Ihr Sohn sollte den Namen ihrer/seiner Erkrankung kennen.