Aufklärungsgespräch mit dem Kind über die Erkrankung

Autor:  Agathe Schwarzinger, Barbara Grießmeier, Iris Lein-Köhler, Zuletzt geändert: 07.06.2023 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e269171

Hier finden Sie einige Tipps, wie Sie das Aufklärungsgespräch im Sinne Ihres Kindes mitgestalten können.

Vorbereitung:

  • Bereiten Sie das Aufklärungsgespräch für Ihr Kind mit den ÄrztInnen und psychosozialen MitarbeiterInnen vor. Besprechen Sie, welche Informationen zur Erkrankung, deren Verlauf und Behandlung in welchen Schritten vermittelt werden.
  • Wählen Sie gemeinsam einen passenden Rahmen (Ort, Zeitpunkt) und legen sie fest, wer alles bei dem Gespräch mit anwesend sein soll.
  • Um eine kindgerechte Sprache zu finden, kann es hilfreich sein, mit den psychosozialen MitarbeiterInnen altersentsprechende Materialien vorher anzuschauen (beispielsweise Bilderbücher, Broschüren) und gemeinsam zu überlegen, welche Sie Ihrem Kind anbieten.

Durchführung:

  • Bei dem Gespräch ist es wichtig, immer wieder bei Ihrer Tochter/Ihrem Sohn rückzufragen, was sie oder er schon weiß: Was denkt sie/er über die Erkrankung, deren Ursache und Behandlung?
  • Besprechen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam, wie viel es zu seiner Erkrankung wissen will. Falls es nicht über seine Erkrankung sprechen möchte, muss das auch respektiert werden. Ihre Tochter/Ihr Sohn sollte alles erfahren, was sie/er wissen möchte und was nötig ist, um die Situation zu verstehen und an der Behandlung mitwirken zu können.
  • Vermeiden Sie es, das Thema zu bagatellisieren oder kleinzureden.
  • Ermutigen Sie Ihr Kind, bei Unklarheiten Fragen zu stellen.
  • Rechnen sie damit, dass mehrere Gesprächssequenzen nötig sein werden, um die Informationen schrittweise zu vermitteln – je nachdem, wieviel Ihr Kind zu einem Zeitpunkt aufnehmen kann.

Nachbereitung:

  • Zeigen Sie Ihrem Kind Ihre Bereitschaft, mit ihm über alle Themen zu sprechen, die es beschäftigen und ermutigen Sie dazu, weiterhin Fragen zu stellen.
  • Bieten Sie Ihrem Kind altersentsprechende Informationsmaterialien an – das Psychosoziale Team unterstützt Sie dabei sehr gerne.