Ziele der stationären Rehabilitation

Autor:  Barbara Grießmeier, Iris Lein-Köhler, Zuletzt geändert: 28.08.2023 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e261128

Der Aufenthalt in einer Rehaklinik für (ehemals) krebskranke Kinder und Jugendliche dauert in der Regel vier Wochen und beginnt damit, dass PatientInnen (und eventuell die Familienmitglieder) körperlich untersucht werden. Danach legen die ÄrztInnen verschiedene Behandlungen zur Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit fest. Daneben findet auch ein psychosoziales Aufnahmegespräch statt, in dem gemeinsam die Erwartungen und Ziele an die Reha besprochen werden.

Ein wesentliches Ziel der familienorientierten Rehabilitation ist es, das Gesamtgefüge einer Familie zu stärken und zu stabilisieren. Dazu gibt es unterschiedliche gemeinsame Aktivitäten wie Ausflüge oder kreative Unternehmungen. Alle Aktivitäten sollen auch Spaß machen und nicht nur an den Schwierigkeiten der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet sein.

Eine erfolgreiche Reha kann zeitweise „harte Arbeit“ sein; insbesondere, wenn eine intensive Physiotherapie oder auch Gespräche zur Auseinandersetzung mit Problemen und Schwierigkeiten im Mittelpunkt stehen. Schwerpunktmäßig soll die Reha Lebensfreude zurückbringen, die Entwicklung der Kinder unterstützen, für Familien endlich wieder gemeinsame Zeit ermöglichen beziehungsweise für Jugendliche Kontakte zu Gleichaltrigen.

In den meisten Fällen informieren ÄrztInnen der behandelnden Kliniken vor Ort durch einen Arztbrief bereits im Vorfeld die Rehaklinik über die Diagnose und den bisherigen Krankheitsverlauf, sowie über die möglichen Ziele der Rehabilitation. Ebenso erstellen die Rehakliniken nach Ablauf der Maßnahme einen entsprechenden Bericht, den die Eltern und die Kliniken vor Ort erhalten. Somit ist die Reha eng mit den Kliniken abgestimmt. Oft füllen die psychosozialen MitarbeiterInnnen der Kliniken oder der Nachsorgeeinrichtungen einen Fragebogen bezüglich der familiären Situation und der Rehaziele aus. Eltern müssen für alle Informationen, die die Rehaklinik erhalten soll, im Vorfeld ihr Einverständnis geben.

In den Aufnahmegesprächen zu Beginn der Reha werden die Ziele individuell gemeinsam mit den PatientInnen und ihren Familien besprochen und die dazu notwendigen Aktivitäten festgelegt. Diese umfassen beispielsweise Physiotherapie, Rehasport, Ergotherapie, Wassertherapie, medizinische Maßnahmen, die Teilnahme an altersentsprechenden Kindergruppen, psychologische Einzelgespräche und vieles mehr.