Psychosoziale Versorgung - was ist das?

Autor:  Iris Lein-Köhler, Barbara Grießmeier, Redaktion:  Ingrid Grüneberg, Zuletzt geändert: 06.11.2023 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e269585

Psychosoziale Versorgung in der Pädiatrischen Onkologie umfasst alle klinischen Tätigkeiten, die der Erfassung und Behandlung der mit der Erkrankung zusammenhängenden individuellen, familiären und sozialen Problembereiche dienen. Das psychosoziale Behandlungskonzept für Familien mit einem an Krebs erkrankten Kind oder Jugendlichen beruht auf den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu deren fachgerechten Begleitung. Konzepte und Methoden zur Erleichterung der Krankheitsbewältigung und Anpassung an die Behandlungssituation werden ständig weiterentwickelt und an den Kliniken umgesetzt. [SCH2019]

Für eine optimale Versorgung und Begleitung der Familien kooperieren die psychosozialen MitarbeiterInnen sehr eng mit dem jeweiligen medizinisch-pflegerischen Behandlungsteam. Im Mittelpunkt steht dabei die Förderung der Ressourcen der PatientInnen und ihrer Familien während der Zeit der Krankheit, der Therapie und der Nachsorge.

Ein stützendes und informatives Beziehungsangebot an die betroffenen Kinder/Jugendlichen sowie deren familiäres und soziales Umfeld bildet die Grundlage für alle psychosozialen Kontakte. Alle Angebote richten sich nach den aktuellen körperlichen, seelischen, sozialen und entwicklungsbezogenen Möglichkeiten des kranken Kindes/Jugendlichen und seiner Angehörigen. Sie berücksichtigen die individuelle Art, Ausprägung und Fähigkeit zur Bewältigung der Krankheitssituation.

Psychosoziale Versorgung schließt bei ungünstigem Krankheitsverlauf die Begleitung im Palliativstadium und die Unterstützung der Angehörigen in der Trauerphase bis über den Tod eines Kindes/Jugendlichen hinaus mit ein.