Ursachen für die Schmerzen

Autor:  Dr. med. Gesche Riabowol (nee Tallen), Redaktion:  Maria Yiallouros, Freigabe:  Prof. Dr. med. Ursula Creutzig, Zuletzt geändert: 22.02.2024 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e172589

Schmerzen bei krebskranken Kindern und Jugendlichen werden in erster Linie verursacht beziehungsweise verstärkt:

Faktoren, die die Schmerzwahrnehmung, -verarbeitung und -erinnerung beeinflussen

Schmerzverursachtes Leiden kann sowohl beim Patienten als auch bei den Angehörigen psychosoziale, emotionale, körperliche und geistige Bereiche umfassen, die sich wiederum gegenseitig beeinflussen. So kann eine negative Kettenreaktion entstehen, die grundsätzlich nur durch eine ausreichende Schmerztherapie unterbrochen werden kann.

Einflussfaktoren für eine unterschiedliche Schmerzwahrnehmung, Schmerzverarbeitung und Schmerzerinnerung können sein:

  • Alter des Patienten (Kleinkind/Schulkind/Jugendlicher)
  • Geschlecht des Patienten (Mädchen verarbeiten Schmerzen anders als Jungen)
  • unzureichende Informiertheit („Wie lange muss es noch weh tun, bevor ihr mir die Wahrheit sagt?“ / „Wenn ich keine Schmerzmittel einnehme, wird der Tumor kleiner.“)
  • Ängste („Nicht weggehen!“ / „Bitte bei mir bleiben, nachts auch!“ / „Tut Sterben weh?“ / „Ich hab' Angst vor dem Tod.“ / „Wenn die Schmerzen weg sind, bin ich tot.“) (siehe auch Kapitel „Angst“)
  • Traurigkeit und Wut („Außer Schmerzen hab' ich sonst doch nichts mehr.“ / „Gehen zu müssen tut weh.“ / „Warum ich?“)
  • Probleme in der Familie („Ich habe so starke Schmerzen und meine Eltern sind so beschäftigt damit, sie können sich gar nicht scheiden lassen.“)
  • Religion („Jesus hat auch Schmerzen gehabt, bevor er ins Paradies kam.“)