2. German School of POH 2016

Die 2. German School of POH: Schwerpunktthema Solide Tumoren

„Wenn die klügsten 10% aus Texas nach Kalifornien umziehen, dann sinkt der IQ – und  zwar in Texas und in Kalifornien.“ Wenn Norbert Graf so anschaulich die Zusammenhänge zwischen Anaplasie und Metastasierung erklärt, dann wohl auf einer Berghütte, und zwar bei der 2. German School of POH!

Im Januar haben sich 53 angehende junge Kinderonkologen und 18 Referenten, meist aus den Studienleitungen der GPOH, über vier Tage auf einer Berghütte bei Oberstdorf zur 2. GsoPOH getroffen. Nach dem Erfolg des ersten Jahres war der Ansturm groß – wenige Tage nach Versendung der Anmeldung waren alle Plätze vergeben. Dementsprechend riesengroß war die Vorfreude der Teilnehmer, zu einem Großteil „Wiederholungstäter.“ Vom ersten Moment gut und herzlich war auch die Atmosphäre in der Gruppe, Schneeballschlachten und Willi-Tasting inclusive. Das Schwerpunktthema war in diesem Jahr Solide Tumoren, garniert durch key note lectures zu targeted therapies, Radiotherapie und Kinderchirurgie. Die Themen wurden in bis zu 90-minütigen Vorträgen, oft mit sehr lebhaften Diskussions- und Fragerunden aufbereitet. Flankierend mussten alle Teilnehmer in Kurzvorträgen interessante Kasuistiken (Perlen aus der Praxis) oder eigene Forschungsprojekte vorstellen, alternativ in Gruppenarbeit über Nachsorgeempfehlungen referieren.
Zur Verfestigung des Lernerfolges war natürlich wieder die „Motorische Konsolidierung und Diskussion in Kleingruppen“ über die Mittagspause ein integraler Teil des Programms. Allerdings hatten wir etwas Pech mit dem Wetter – zwei Tage Sturm. Da ist also noch Luft nach oben. Das kann man jedoch nicht vom Hüttenzauber am Abschlussabend behaupten. Die Hunis haben mit den Kinderonkologen die Hütte gerockt. Und die Showeinlagen... . Weiterführende Aussagen könnten die Bevölkerung verunsichern.
Die Teilnehmer haben auch in diesem Jahr die GsoPOH sehr positiv evaluiert und für die Vorbereitung des nächsten Jahres gute Tipps mit auf den Weg gegeben. Das Programm für 2017 steht schon weitgehend, und Ende August wird die Einladung rausgehen. Zuletzt darf ein herzliches Dankeschön an die Deutsche Kinderkrebsstiftung nicht vergessen werden; auch in diesem Jahr wurde die GsoPOH wieder großzügig unterstützt. Besonders schön war auch, dass mit Frau Dr. Engelmann eine Ansprechpartnerin aus der Geschäftsstelle mit dabei war, ein Referat über die Kinderkrebsstiftung  gehalten hat und für viele Fragen ansprechbar war. Das belegt die gute und enge Zusammenarbeit zwischen der GPOH und Deutschen Kinderkrebsstiftung. Wie wird es weitergehen?
Vom 14. bis zum 18. Januar 2017 wird sich die 3. GsoPOH den Hirntumoren sowie der Hämatologie widmen. Damit wird dann der erste Zyklus abgeschlossen, und Ende Januar 2018 wird es in die zweite Runde gehen. Denn wenn etwas zwei- oder dreimal erfolgreich geklappt hat, wird es dann nicht zur guten Tradition? Dominik Schneider