Glossar

Zuletzt geändert: 18.03.2024 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e8939

Glossar der Begriffe, die in kinderkrebsinfo.de und kinderblutkrankheiten.de verwendet werden.

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G-CSF
Abk. für Granulozyten-stimulierender Faktor: gentechnologisch herstellbarer Wachstumsfaktor, der die Bildung von Granulozyten im Knochenmark fördert und schließlich zu einer Ausschwemmung von Blutstammzellen aus dem Knochenmark in das Blut führt.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: G-CSF wird bei manchen Patienten (z.B. mit Leukämie) bei einem akuten Mangel an Granulozyten (Neutropenie) und dadurch bedingten schweren, lebensbedrohlichen Infektionen eingesetzt. Durch die Wirkung von G-CSF kann die Dauer der Blutzellarmut nach zytostatischer Behandlung (Chemotherapie) und damit der Krankenhausaufenthalt verkürzt werden. Im Rahmen einer Stammzelltransplantation dient G-CSF der ausreichenden Gewinnung von Blutstammzellen aus dem Blutkreislauf eines geeigneten Spenders: Stammzellen sind im Blut unter normalen Bedingungen nur in geringen Mengen vorhanden; die Gabe von G-CSF einige Tage vor der Stammzellentnahme führt zu einer erhöhten Konzentration von Stammzellen im Blut.
Querverweise: Granulozyten - Granulozyten-stimulierender Faktor - Knochenmark - Blutstammzellen - Neutropenie - Stammzelltransplantation - Chemotherapie

G6PC3-Neutropenie
Angeborene Erkrankung, bei der die Bildung weißer Blutzellen und andere Organfunktionen gestört sind. Kinder und Jugendliche mit krankhaften Veränderungen (Mutationen) des G6PC3-Gens leiden neben einem schweren Mangel an weißen Blutzellen (Neutropenie) auch unter Minderwuchs oder Wachstumsverzögerung, Fehlbildungen des Herzens und des Harntraktes sowie einer Innenohrschwerhörigkeit. Besonders auffällig bei Kindern mit der chronischen G6PC3-Neutropenie sind die vielen, durch die Haut scheinenden Unterhautvenen. Aufgrund der Seltenheit dieser Erkrankung sind bisher möglicherweise noch nicht alle Krankheitszeichen erfasst.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die schwere chronische G6PC3-Neutropenie ist eine angeborene Blutkrankheit der weißen Zellreihe (siehe Kinderblutportal). Patienten mit einer angeborenen schweren chronischen Neutropenie haben ein erhöhtes Risiko, an Blutkrebs (Leukämie) zu erkranken (siehe Kinderkrebsinfo).
Querverweise: Gen - Mutation - Neutropenie - chronisch

Gamma-GT
(Gamma-Glutamyl-Transferase), Enzym, das, wenn es im Blut erhöht vorliegt, auf Schäden von Leber oder Gallenwegen hinweist; Gamma-GT kommt in verschiedenen Organen und Geweben im Körper vor (neben der Leber z.B. auch in Nieren, Bauchspeicheldrüse, Dünndarm, Milz ). Bei einer Blutuntersuchung wird jedoch das Gamma-GT aus der Leber bestimmt. Das Enzym ist dort und in den Gallenwegen normalerweise an die Zellwände gebunden. Bereits bei leichter Schädigung des Organs steigt der Wert der Gamma-GT im Blut an.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Eine erhöhter Gamma-GT-Wert kann z.B. vorliegen bei einer Entzündung von Leber, Gallenwegen oder Bauchspeicheldrüse, nach Behandlung mit bestimmten Medikamenten oder auch bei gut- und bösartigen Tumoren der Leber.

Gammaglobulin
frühere Bezeichnung für Immunglobulin (s. Immunglobulin)
Querverweise: Immunglobuline

Gammakamera
bildgebende Apparatur in der nuklearmedizinischen Diagnostik
Querverweise: Szintigraphie

Gammastrahlung
energiereiche, elektromagnetische Strahlung (Photonenstrahlung), die hohe Durchdringungsfähigkeit besitzt; Gammastrahlen besitzen zum Teil eine noch höhere Energie als Röntgenstrahlen. Sie entstehen bei Umwandlungsprozessen im Atomkern (radioaktiver Kernzerfall).
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Gammastrahlung wird im Rahmen der Krebstherapie bei der Strahlentherapie eingesetzt. Auch in der Diagnostik werden Gammastrahlen verwendet (z.B. bei der Positronen-Emissions-Tomographie oder einer Szintigraphie), um Tumoren oder Metastasen im Körper zu orten.
Querverweise: Atom - Szintigraphie - Strahlentherapie - Metastase - Positronen-Emissions-Tomographie - Röntgenstrahlung - elektromagnetisch

Ganzkörperbestrahlung syn. Total Body Irradiation
Bestrahlungsmethode, die den ganzen Körper des Patienten umfasst; oft eingesetzt vor einer allogenen Stammzelltransplantation im Rahmen der vorbereitenden Hochdosistherapie zur Abtötung bösartiger Zellen sowie zur Ausschaltung der Knochenmarkzellen und des Immunsystems. Die Behandlung erfolgt mit ionisierenden Strahlen, die in der Regel in mehreren Fraktionen und über mehrere Tage von außen (perkutan) auf den Körper des Patienten eingestrahlt werden.
Querverweise: allogene Stammzelltransplantation - Immunsystem - Knochenmark - ionisierende Strahlen - Strahlentherapie

Gastritis
Magenschleimhautentzündung
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: kann als Nebenwirkung einer Behandlung mit Zytostatika auftreten
Querverweise: Zytostatikum

Gefrierschnitt syn. Schnellschnitt
feingeweblicher (histologischer) Schnitt von gefrorenem Gewebe
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: dient z.B. im Rahmen der Erstdiagnostik einer Krebserkrankung der Untersuchung einer Gewebeprobe unmittelbar nach deren Entnahme während einer Operation oder Biopsie. Das entnommene Gewebestück wird direkt dem Pathologen übergeben, der es schnell einfriert, schneidet und die Gefrierschnitte dann unter dem Mikroskop untersucht (Schnellschnittdiagnostik). So kann er innerhalb von fünf bis zehn Minuten dem Operateur wichtige Informationen (z.B. über die Gut- oder Bösartigkeit des Gewebes) geben, die für das weitere Vorgehen während einer Operation wichtig sind. Zur Befundsicherung werden im Anschluss jedoch immer noch Paraffinschnitte angefertigt, nach deren Beurteilung erst die endgültige Diagnose gestellt wird.
Querverweise: Biopsie - Histologie - histologisch - Pathologe - Diagnostik - Mikroskop

Gehirn
der im Kopf gelegene Teil des Zentralnervensystems (ZNS); das Gehirn liegt geschützt in der Schädelhöhle, wird umhüllt von den Hirnhäuten und besteht hauptsächlich aus Nervengewebe.
Querverweise: Zentralnervensystem - Nervengewebe - Hirnhäute
Hauptinformationsseite: Aufbau und Funktion des Zentralnervensystems (ZNS)

Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit syn. Liquor cerebrospinalis; Liquor, Nervenwasser,
Flüssigkeit, die von Zellen der Hirnventrikel gebildet wird; sie umspült Gehirn und Rückenmark, um diese vor Verletzungen zu schützen und mit Nährstoffen zu versorgen.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Untersuchung der Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit zum Ausschluss bzw. frühzeitigen Erkennen von Metastasen ist wichtiger Bestandteil bei der Diagnostik und Therapieplanung zahlreicher Krebserkrankungen und Infektionen. Die Liquor-Gewinnung erfolgt mittels Lumbal- oder Ventrikelpunktion.
Querverweise: Infektion - Liquor - Metastase - Hirnventrikel - Lumbalpunktion - Ventrikelpunktion
Hauptinformationsseite: Aufbau und Funktion des Zentralnervensystems (ZNS)

Gelbes Heft
"Kinder-Untersuchungsheft" des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen. Es wird bei der Geburt jedes Kindes in Deutschland den Eltern ausgehändigt und enthält die Eintragungen der kinderärztlichen Untersuchungsbefunde von den Früherkennungsuntersuchungen U1 - U9, d. h. vom 1. Lebenstag bis zum 64. Lebensmonat.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Hilfreich für die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) im Rahmen der Diagnostik u.a. von bösartigen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter
Querverweise: Anamnese - Diagnostik

Gemeinsamer Bundesausschuss (Abk.: G-BA)
das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland. Der gemeinsame Bundesausschuss beschließt Maßnahmen der Qualitätssicherung für den ambulanten und stationären Bereich des Gesundheitswesens.
Querverweise: ambulant - stationär

Gen
Einheit der Erbinformation im Erbgut der Lebewesen; ein Gen enthält die genetische Information – den Bauplan – für ein bestimmtes Genprodukt (Eiweiß oder RNA). In den meisten Organismen liegt die Gesamtheit aller Gene, das Genom, als Desoxyribonukleinsäurekette (DNS; engl: DNA) vor, die im Zellkern die Chromosomen bildet. Die Information eines Gens wird durch eine bestimmte Reihenfolge der Nukleinsäure-Bausteine Adenin, Guanin, Cytosin und Thymin vermittelt.
Querverweise: Chromosom - Desoxyribonukleinsäure - Genom - DNA - RNA - Nukleinsäure - Zellkern - Base

Genamplifikation
Vervielfachung einzelner Gene oder Genomteile, z.B. zur vermehrten Produktion von ribosomaler Ribonukleinsäure (RNA) im Rahmen einer erhöhten Eiweißsynthese, besonders während der Embryonalentwicklung und in stoffwechselaktiven Zellen oder auch im Zusammenhang mit Tumorerkrankungen
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Amplifikationen von Onkogenen (wie MYCN) stehen mit der Entstehung und/oder der Ausbreitung mancher Tumorerkrankungen im Zusammenhang.
Querverweise: Gen - MYCN-Onkogen - Onkogen - Ribonukleinsäure - Tumor

Gendefekte (vererbbare)
Vererbbare Genveränderungen, die für die Ausbildung bestimmter Erkrankungen bzw. Syndrome verantwortlich sind. Im Rahmen dieser Veränderungen bzw. Defekte können z.B. vorliegen: eine allgemeine Instabilität des Genoms, die mit einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber DNA-schädigenden Einflüssen einhergehen kann; gestörte DNA-Reparaturmechanismen; Störungen in der Steuerung des Zellwachstums u.a.m..
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Insgesamt spielen Tumoren, denen eine erbliche Ursache zugrunde liegt, in der Kinderkrebsheilkunde eine eher untergeordnete Rolle. Ihr Studium ist allerdings für das Verständnis der Mechanismen, die der Tumorentstehung zugrunde liegen, von großer Bedeutung. Als Beispiele für erbliche Faktoren mit einem als gesichert geltenden und für das Kindes- und Jugendalter bedeutsamen erhöhten Tumorrisiko gelten z.B.: die Fanconi-Anämie für die AML; die Ataxia teleangiectasia für manche ZNS-Tumoren; die Neurofibromatose für manche ZNS-Tumoren, Rhabdomyosarkome, Wilms-Tumoren, Leukämien; das Li-Fraumeni-Syndrom für viele Arten von bösartigen Tumoren und das Down-Syndrom für akute Leukämien.
Querverweise: Ataxia teleangiectatica - Desoxyribonukleinsäure - Down-Syndrom - Fanconi-Anämie - Gen - Genom - Li-Fraumeni-Syndrom - Neurofibromatose - erbliche Krebssyndrome - ZNS-Tumor - Rhabdomyosarkom

generalisiert
den ganzen Körper bzw. den gesamten Organismus betreffend
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Krebserkrankungen sind immer generalisierte Erkrankungen.

Genese
Entstehung; Erzeugung; Entwicklung
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: z.B. Tumorgenese

Genetik
Wissenschaft, die sich mit der Funktion von Genen, mit ihrer molekularen Struktur sowie mit den Grundlagen und Gesetzmäßigkeiten der Vererbung befasst
Querverweise: Gen

genetisch
die (Ebene der) Vererbung bzw. Gene betreffend; vererbt
Querverweise: Gen

Genexpression
Bildung (Biosynthese) von Ribonukleinsäuren (RNS) und/oder Proteinen anhand der genetischen Information, die durch die Basensequenz der DNA eines Gens festgelegt ist. Ein Molekül, dessen Bildung von einem bestimmten Gen kodiert ist, wird auch als "Genprodukt" bezeichnet.
Querverweise: Base - Gen - Genprodukt - Protein - Ribonukleinsäure - Molekül

Genom
Gesamtheit der genetischen Information, der Erbinformation eines Individuums; der größte Teil des Genoms liegt auf den Chromosomen, ein geringer Teil außerhalb des Zellkerns in den so genannten Mitochondrien.
Querverweise: Gen - Zellkern - Mitochondrium - Chromosom

genomisch
das gesamte Erbgut (Genom) eines Lebewesens betreffend; der größte Teil des Genoms liegt auf den Chromosomen, ein geringer Teil außerhalb des Zellkerns in den so genannten Mitochondrien.
Querverweise: Chromosomen - Genom - Zelle - Mitochondrium - DNA

Genotyp
bezeichnet: (a) die Gesamtheit aller Erbanlagen eines Organismus, die das Erscheinungsbild (Phänotyp) bestimmen, und (b) die genetische Ursache einer speziellen Eigenschaft, z.B. der Blutgruppen
Querverweise: Blutgruppe

Genprodukt
Molekül, d.h. kleines Teilchen, dessen Bildung von einem bestimmten Gen kodiert wird; Genprodukte können Ribonukleinsäuren (RNA) und/oder Proteine sein, beispielsweise die Eiweißketten zum Aufbau des roten Blutfarbstoffs.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: s. auch Genexpression
Querverweise: Gen - Protein - Ribonukleinsäure - Molekül - Genexpression

Genschere
ist eine Methode zur gezielten Durchtrennung und Veränderung von DNA-Strängen. Es handelt sich um eine Technologie, die in der Gentechnik eingesetzt wird, um das Erbgut von Organismen zu verändern. Die bekannteste Genschere ist CRISPR/Cas9. CRISPR ist die Abkürzung von "Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats", das sind Abschnitte der sich wiederholenden DNA (repeats).
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: kinderblutkrankheiten: Gentherapie (Genschere) bei Beta-Thalassämie major
Querverweise: Gen - Gendefekte (vererbbare) - Gentherapie - DNA - Gentechnik
Quelle: Gentherapie bei ß-Thalassaemia major

Gentechnik
Methoden / Verfahren der Biotechnologie, die – basierend auf den Kenntnissen der Genetik und der Molekularbiologie – gezielte Eingriffe in das Erbgut und somit auf biochemische Steuerungsvorgänge im Organismus ermöglichen.
Querverweise: Molekulargenetik - Genetik

Gentherapie
experimentelle Therapieform zur Ausschaltung von genbedingten Fehlfunktionen bzw. zur Wiederherstellung einer normalen Genfunktion bei Erkrankungen, die durch die Ausschaltung oder Bereitstellung eines bestimmten Proteins zu beeinflussen sind
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: experimentelle Behandlungsform bei manchen Krebserkrankungen
Querverweise: Protein

Gerinnungsfaktoren
Gerinnungsfaktoren sind die Eiweißbestandteile des Blutes, die der Blutgerinnung dienen. Es gibt verschiedene Gerinnungsfaktoren, die unterschiedliche Funktionen haben. Benannt werden sie mit überwiegend römischen Ziffern (Faktor I bis Faktor XIII).. Bis auf den Faktor IV handelt es sich bei allen Gerinnungsfaktoren um Eiweiße (Proteine). Beispiele für das Fehklen von Gerinnungsfaktoren: Bei der so genannten Hämophilie A handelt es sich um eine Form der Erkrankung, bei der eine oder mehrere Mutationen in der Erbanlage für den Faktor VIII vorliegen. Bei der Hämophilie B ist das Gen für den Faktor IX betroffen. Dadurch wird die Gerinnungsaktivität des Faktors VIII beziehungsweise des Faktors IX vermindert oder fehlt ganz. In der Folge neigen die Betroffenen unbehandelt dazu, spontan, beispielsweise nach Verletzungen oder während operativer Eingriffe, mehr zu bluten als Gesunde.

Gesichtsfeld
Bereich, in dem ein Mensch oder Tier Gegenstände oder Bewegungen wahrnehmen kann, ohne Augen, Kopf oder Körper zu bewegen. Die Größe des Gesichtsfeldes ist abhängig vom Grad der Adaptation der Augen (d.h. der Anpassung der Augen an verschiedene Lichtverhältnisse) sowie von Größe, Helligkeit, Farbe und evtl. Bewegung des Objektes.

Gewebe
Als Gewebe bezeichnet man den Verbund gleichartiger Zellen, die eine gemeinsame Funktion im menschlichen Körper erfüllen. Es gibt im Körper verschieden Gewebearten, wie das Bindegewebe, das Nervengewebe, das Muskelgewebe und das Epithelgewebe.

Gliazellen syn. Neuroglia
Bestandteil des Nervengewebes; Gliazellen bilden in erster Linie das Stütz-, Hüll- und ernährende Gewebe des Nervensystems.
Querverweise: Nervengewebe - Nervensystem
Hauptinformationsseite: Feingeweblicher (histologischer) Aufbau des Zentralnervensystems

Glioblastom
zu den hochmalignen Gliomen zählender, sehr bösartiger und sehr schnell wachsender Tumor des Zentralnervensystems; das Glioblastom geht vom Nervenstützgewebe, den Gliazellen aus. Es wird nach der WHO-Klassifikation als Grad IV-Tumor eingestuft.
Querverweise: Gliazellen - Zentralnervensystem

Gliom
Sammelbezeichnung für alle von Gliazellen ausgehenden, vor allem im Gehirn lokalisierten, echten Tumoren des Zentralnervensystems (z. B. Astrozytome, Oligodendrogliome, Glioblastome)
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Gliome im Kindes- und Jugendalter werden, abhängig vom Grad ihrer Bösartigkeit (Malignität), in niedrigmaligne und hochmaligne Gliome unterteilt und unterschiedlich behandelt.
Querverweise: Astrozytom - Gliazellen - Glioblastom - Tumor - Zentralnervensystem - hochmaligne Gliome - niedrigmaligne Gliome
Hauptinformationsseite: Hirntumoren - Tumoren des Zentralnervensystems (ZNS)

Glucagon syn. Glukagon
Peptidhormon, das in erster Linie für die Erhöhung des Blutzuckerspiegels zuständig ist; es ist somit der Gegenspieler von Insulin. Glucagon wird in den Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse gebildet.

Glukokortikoid
Steroidhormon (Kortikosteroid) mit entzündungshemmender Wirkung. Glukokortikoide werden in der Nebennierenrinde gebildet und nach Anregung durch das Hormon Corticotropin (ACTH) aus der Hirnanhangsdrüse in den Blutkreislauf abgegeben. Sie haben ihre Hauptwirkungen im Zucker- und Fettstoffwechsel sowie beim Abbau von Körpereiweißen.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Bei manchen Tumorerkrankungen (z. B. Hirntumoren im Bereich der Hypophyse) bzw. deren Behandlung (z. B. nach Bestrahlung des Gehirns) kann es zur verminderten Ausschüttung oder zum Ausfall des Hypophysenhormons ACTH (adrenocorticotropes Hormon) und folglich zu erniedrigten Glukokortikoidspiegeln im Blut kommen. Dann wird längerfristig eine medikamentöse Behandlung mit Hydrocortison notwendig. Bei der Behandlung mancher Krebserkrankungen (z. B. Leukämien, Hirntumoren) und Blutkrankheiten (z. B. schwere chronische Neutropenien) bei Kindern und Jugendlichen kommen künstlich hergestellte Glukokortikoide zum Einsatz.
Querverweise: Nebennierenrinde - Hormon - Leukämie - ZNS-Tumor - Neutropenie - Hypophyse

Glukose syn. Traubenzucker, Dextrose, Glucose
kommt im Blut als Blutzucker vor und ist Bestandteil vieler Zucker-Eiweiß-Verbindungen (z.B. Immunglobuline); mengenmäßig wichtigster Einfachzucker (Monosaccharid) im Kohlenhydratstoffwechsel
Querverweise: Immunglobuline

Glykogenose Typ 1b
Angeborene Stoffwechselerkrankung mit Störung der Zucker-Verwertung. Die Glykogenose Typ 1b ist die häufigste unter den sogenannten Glykogenspeicherkrankheiten. Sie wird autosomal-rezessiv vererbt. Glykogen wird von Leber - und Muskelzellen bei einem Überangebot an Kohlenhydraten aus Zucker- (Glukose-) Molekülen als Energiespeicher aufgebaut. Bei Energiebedarf (körperliche Aktivität, Krankheiten etc.) wird das gespeicherte Glykogen wieder zu Glukose aufgespaltet und diese dann über den Blutkreislauf dem Gesamtorganismus wieder zur Verfügung gestellt (Glykogenolyse). Dieser Prozeß ist bei Kindern mit einer Glykogenose gestört.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Glykogenose Typ 1b ist eine der angeborenen Ursachen für eine schwere chronische Neutropenie.
Querverweise: Molekül - Infektion - Neutropenie - Granulozyten

Gonaden syn. Geschlechtsdrüsen, Keimdrüsen
s. Keimdrüsen

Gorlin-Goltz-Syndrom (Abk.: NBCCS) syn. Gorlin-Syndrom, Naevoides Basalzellkarzinom-Syndrom, Basalzellnävus-Syndrom
Das Gorlin-Goltz-Syndrom, auch bekannt als Nävoides-Basalzellkarzinom-Syndrom (NBCCS) oder, kurz, Gorlin-Syndrom, ist eine erbliche Erkrankung, die mit einer Reihe von Entwicklungsstörungen sowie einer Veranlagung für verschiedene Krebserkrankungen einhergeht. Am häufigsten tritt eine Form von Hautkrebs auf (Basalzellkarzinome). Ursache für dieses Syndrom sind Mutationen in den so genannten Tumorsuppressorgenen PTCH1 oder SUFU auf Chromosom 9. Die Krankheit wird autosomal-dominant vererbt.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Kinder und Jugendliche mit einem Gorlin-Goltz-Syndrom haben ein erhöhtes Risiko, an einem Medulloblastom oder einem Weichteilsarkom (Rhabdomyosarkom) zu erkranken.
Querverweise: Chromosomen - Gen - Tumorsuppressorgen - Rhabdomyosarkom - Weichgewebesarkome - Medulloblastom - erbliche Krebssyndrome - autosomal-dominant

GPOH
Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH), die deutsche Fachgesellschaft für Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter; in der GPOH arbeiten u. a. Ärzte, Wissenschaftler, Pflegende und Psychologen zusammen an der Erforschung, Diagnose, Behandlung und Nachsorge von bösartigen Erkrankungen und Blutkrankheiten bei Kindern und Jugendlichen.
Hauptinformationsseite: Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH)

Grading
(englisch to grade: einteilen); Einteilung bösartiger Tumorzellen und -gewebe nach ihrem Differenzierungsgrad (anhand histologischer Kriterien); Die Gradzahl (meist G1 bis G4) beschreibt, wie stark die Krebszellen von gesunden, reifen (differenzierten) Zellen abweichen. Man schließt daraus auf den Grad der Bösartigkeit (Malignität) des Tumors: Je höher die Gradzahl, umso weniger differenziert der Tumor und umso höher der Malignitätsgrad.
Querverweise: Differenzierung - Malignitätsgrad - Tumor - Zelle

Granuloma pyogenicum
Die Granuloma pyogenicum ist eine pilzförmige Wucherung der Gefäße, die sich nach einer Verletzung mit anschließender bakterieller Entzündung der Wunde meist an Fingern oder Lippen bilden kann.

Granulozyten
Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten); sie sind vor allem für die Abwehr von Bakterien und anderen Krankheitserregern (wie Viren, Parasiten und Pilze) zuständig; Granulozyten sind auch an allergischen und entzündlichen Reaktionen sowie an der Eiterbildung beteiligt. Die Granulozyten machen ca. 60 –70 % der Leukozyten im Blut aus. Aufgrund ihrer unterschiedlich anfärbbaren Körnchen (Granula) und ihrer unterschiedlichen Aufgaben werden sie in drei Unterformen eingeteilt: neutrophile (90%), eosinophile (2 – 4 %) und basophile Granulozyten (bis 1 %). Die neutrophilen Granulozyten (kurz: Neutrophile) spielen die wichtigste Rolle bei der Infektabwehr.
Querverweise: Bakterien - Infektion - Leukozyten - Knochenmark - Viren - Parasit
Hauptinformationsseite: Die Bestandteile des Blutes

Granulozyten-stimulierender Faktor (Abk.: G-CSF)
gentechnologisch herstellbarer Wachstumsfaktor, der die Bildung von Granulozyten im Knochenmark fördert und schließlich zu einer Ausschwemmung von Blutstammzellen aus dem Knochenmark in das Blut führt;
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: G-CSF wird bei manchen Patienten (z.B. mit Leukämie) bei einem akuten Mangel an Granulozyten (Neutropenie) und dadurch bedingten schweren, lebensbedrohlichen Infektionen eingesetzt. Durch die Wirkung von G-CSF kann die Dauer der Blutzellarmut nach einer Chemotherapie und damit der Krankenhausaufenthalt verkürzt werden. Im Rahmen einer Stammzelltransplantation dient G-CSF der ausreichenden Gewinnung von Blutstammzellen aus dem Blutkreislauf eines geeigneten Spenders: Stammzellen sind im Blut unter normalen Bedingungen nur in geringen Mengen vorhanden; die Gabe von G-CSF einige Tage vor der Stammzellentnahme führt zu einer erhöhten Konzentration von Stammzellen im Blut.
Querverweise: Chemotherapie - Leukämie - Leukozyten - Neutropenie - Stammzelltransplantation - Granulozyten - Blutstammzellen

Granulozytopenie syn. Neutropenie, Neutrozytopenie
verminderte Zahl der (neutrophilen) Granulozyten im Blut; da Granulozyten für die Immunabwehr wichtig sind, kommt es bei Patienten mit Granulozytopenie (Neutropenie) leicht zu Infektionen. Die schwerste Form der Granulozytopenie ist die Agranulozytose, der (nahezu) vollständige Mangel an Granulozyten im Blut. Die Granulozytopenie ist die häufigste Form der Leukopenie (Leukozytopenie).
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Granulozytopenie ist eine häufige Nebenwirkung der Chemotherapie.
Querverweise: Granulozyten - Infektion - Leukopenie - Leukozyten - Chemotherapie - Immunabwehr

Granulozytopoese
Bildung und Entwicklung der Granulozyten; Teil der Blutbildung (Hämatopoese)
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Die Granulozytopoese kann bei Krebserkrankungen, die das Knochenmark betreffen, vermindert und/oder gestört sein (z.B. bei Leukämien; Knochenmarkmetastasen)
Querverweise: Leukämie - Knochenmark - Metastase - Hämatopoese

Grauer Star
Augenerkrankung, bei der infolge einer Trübung der Augenlinse das Sehvermögen stetig abnimmt. Unbehandelt kann Grauer Star zur Erblindung führen. Im Rahmen einer Operation kann die getrübte Linse entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt werden.

Gray (Abk.: Gy)
Maßeinheit für die Energiedosis, die durch ionisierende Strahlung (z. B. im Rahmen einer Strahlentherapie) verursacht und durch eine bestimmte Masse (Kilogramm Körpergewicht) aufgenommen („absorbiert“) wird
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: die Maßeinheit Gray gibt Auskunft über die angewandte Strahlendosis bei einer Strahlentherapie oder einer nuklearmedizinischen Therapie.
Querverweise: Nuklearmedizin - Strahlentherapie - ionisierende Strahlen

Grenzstrang syn. Truncus sympathicus
beidseits der Wirbelsäule liegende Kette aus zahlreichen Nervenknoten (Ganglien) des sympathischen Nervensystems; das sympathische Nervensystem ist Teil des autonomen Nervensystems.
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Neuroblastome können aus entarteten Zellen des sympathischen Grenzstrangs entstehen.
Querverweise: Neuroblastom - autonomes Nervensystem - sympathisches Nervensystem

Grippe syn. Influenza, Virusgrippe, "echte" Grippe
Durch Viren, meist der Gattung Influenzavirus A oder B , ausgelöste Infektionskrankheit mit hohem Fieber, Glieder- und Kopfschmerzen, Husten, Schnupfen und starkem Krankheitsgefühl im ganzen Körper Die Ansteckung erfolgt über die Inhalation oder andereb Kontakt mit Tröpfchen, die z. B. beim Niesen oder Husten von an Grippe erkrankter Personen entstehen. Die Influenzaviren und die durch sie ausgelösten Erkrankungen existieren weltweit, allerdings kommen im Gegensatz zu den anderen Virustypen (insbesondere A) die Influenza-C-Viren nur sehr selten als Erreger der Virusgrippe vor. Die Arbeitsgemeinschaft Influenza veröffentlicht unter der Federführung des Robert Koch-Instituts jährlich einen Saisonabschlußbericht, in dem die jeweiligen statistischen Jahresdaten des Verlaufes der Erkrankung in Deutschland festgehalten sind
Querverweise: Infektion - Viren

Griscelli-Syndrom Typ 2
Das Griscelli-Syndrom ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung mit Pigmentanomalien. Haut und Haare sind nur wenig pigmentiert. Des weiteren ist das Immunsystem gestört: Patienten leiden an einer unkontrollierte Aktivierung von bestimmten Abwehrzellen (T-Lymphozyten und Makrophagen) mit der Folge eines sogenannten Hämophagozytose-Syndroms.

Grobmotorik
Fähigkeit, große Muskelbewegungen der Arme, Beine und Füße abzustimmen (zu koordinieren); gemeint sind Gesamtbewegungen des menschlichen Körpers wie beim Krabbeln, Laufen, Schwimmen.
Querverweise: Feinmotorik - Motorik

Großhirn syn. Endhirn, Cerebrum
größter und am höchsten entwickelter Gehirnabschnitt; besteht aus zwei Hirnhälften (Hemisphären), die durch ein dickes Nervenbündel (Balken) miteinander verbunden sind. Jede Hirnhälfte ist auf bestimmte Aufgaben spezialisiert. Die äußerste Schicht des Großhirns, die Großhirnrinde, beherbergt u. a. die Lern-, Sprech- und Denkfähigkeit sowie das Bewusstsein und Gedächtnis. Hier liegen auch die Verarbeitungszentren für Informationen aus den Sinnesorganen (z. B. Augen, Ohren).
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Viele ZNS-Tumoren im Kindes- und Jugendalter wachsen im Großhirn, z. B. Ependymome sowie niedrigmaligne Gliome im Bereich der Sehbahn.
Querverweise: Gliom - ZNS - Ependymom
Hauptinformationsseite: Aufbau und Funktion des Zentralnervensystems (ZNS)

Großhirnrinde
äußere Schicht des Großhirns; sie ist reich an Nervenzellen und beherbergt u.a. die Lern-, Sprech- und Denkfähigkeit sowie das Bewusstsein und Gedächtnis. Hier liegen auch die Verarbeitungszentren für Informationen aus den Sinnesorganen (z.B. Augen, Ohren).
Querverweise: Großhirn - Nervenzellen - Gehirn
Hauptinformationsseite: Aufbau und Funktion des Zentralnervensystems (ZNS)

Grundimmunisierung
Um einen vollständigen Impfschutz aufzubauen, ist eine Grundimmunisierung notwendig. Je nachdem, gegen welchen Krankheitserreger geimpft wird, sind bis zu drei Impfungen an zeitlich aufeinanderfolgenden Terminen nötig. Welche Impfungen wann stattfinden sollten, wird im Impfkalender des Robert-Koch-Instituts empfohlen. Bei gesunden Kindern finden die meisten Grundimmunisirungen im Säuglings- und Kleinkindalter statt. Um die Anzahl der Impfungen möglichst gering zu halten, enthalten viele Impfstoffe Wirstoffkombinationen gegen verschiedene Infektionserkrankungen.

grüner Star syn. Glaukom
Sammelbezeichnung für verschiedene Augenerkrankungen, die u.a. mit einem erhöhten Augeninnendruck einhergehen
Beispiele Kinderkrebsheilkunde / Kinderblutkrankheiten: Grüner Star kann z.B. eine seltene Komplikation bei einem Augentumor (Retinoblastom) sein, verursacht durch den Tumor selbst oder als Folge von Strahlen- und Chemotherapie.
Querverweise: Retinoblastom - Strahlentherapie - Chemotherapie

Gürtelrose syn. Herpes Zoster; Zoster; Varicella-Zoster-Virus
Viruserkrankung, ausgelöst i.d.R. durch eine Aktivierung von Varizella-Zoster-Viren, die nach einer Windpocken-Erkrankung im Körper verblieben waren; tritt z.B. bei einer Abwehrschwäche des Organismus auf, z.B. infolge einer Infektion oder einer immunsuppressiven Behandlung.
Querverweise: Immunsuppression - Varizella-Zoster-Virus - Windpocken

GvHD syn. Spender-gegen-Empfänger-Reaktion, Transplantat-gegen-Empfänger-Reaktion, Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion
Abkürzung für (engl.) "Graft-versus-Host-Disease (deutsch: Spender-gegen-Empfänger-Reaktion); immunologische Reaktion, die nach einer allogenen Stammzelltransplantation auftreten kann. Dabei reagieren die im Transplantat enthaltenen Immunzellen (T-Lymphozyten) des Spenders gegen Organe und Gewebe des Empfängers. Zielorgane sind vor allem Haut (sonnenbrandähnliche Symptome) und Schleimhäute, Leber (Einschränkung der Leberfunktion) und Darm (wässrige Durchfälle). Je nach Ausprägung und Anzahl der betroffenen Organe werden vier Schweregrade der GvHD unterschieden. Tritt die Reaktion innerhalb der ersten 100 Tage nach der Transplantation auf, spricht man von einer akuten GvHD; bei späteren Symptomen von einer chronischen GvHD. Eine GvHD kann unter Umständen ein lebensbedrohliches Ausmaß annehmen. Durch bestimmte Maßnahmen und die Gabe von Medikamenten wird versucht, der GvHD so gut wie möglich vorzubeugen bzw. ihren Schweregrad zu vermindern. .
Querverweise: immunologisch - allogene Stammzelltransplantation - T-Lymphozyten

Gynäkologie
Frauenheilkunde