Liste möglicher Symptome

Autor:  Maria Yiallouros, Zuletzt geändert: 20.09.2020 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e56929

Die wichtigsten Symptome sind in der folgenden Übersicht zusammengefasst:

Sehr häufig (bei über 60 % der Patienten):

  • Müdigkeit, allgemeine Abgeschlagenheit und Lustlosigkeit, Krankheitsgefühl, Hautblässe (durch Mangel an roten Blutzellen, Anämie)
  • Fieber und/oder erhöhte Infektneigung (durch Mangel an weißen Blutzellen, Neutropenie)
  • Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit (durch Vergrößerung von Milz und/oder Leber)

Häufig bis relativ häufig (bei 20 bis 60 % der Patienten)

  • Blutungsneigung ohne jedwede oder bei nur geringer Einwirkung von außen, zum Beispiel schwer zu stillendes Nasen- und/oder Zahnfleischbluten, blaue Flecken oder kleine punktförmige Hautblutungen (Petechien), selten Hirnblutungen (durch Mangel an Blutplättchen)
  • Geschwollene Lymphknoten, etwa am Hals, in den Achselhöhlen oder in der Leiste
  • Knochen- und Gelenkschmerzen

Selten (bei unter 20 % der Patienten)

  • Kopfschmerzen, Sehstörungen, Erbrechen, Hirnnervenlähmungen (durch Befall des Zentralnervensystems)
  • Atemnot (bei Hyperleukozytose)
  • Hautveränderungen und Chlorome (Myeloblastome oder Myelosarkome): tumorförmige Ansammlungen von Leukämiezellen in der Haut, den Lymphknoten oder im Knochen, manchmal um die Augen herum, zum Teil blau-grün gefärbt
  • Zahnfleischwucherungen (so genannte Gingivahyperplasie)
  • Vergrößerung der/eines Hoden

Die Krankheitszeichen einer AML können individuell sehr verschieden beziehungsweise unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Manche Patienten haben kaum Symptome, und die Leukämie wird zufällig während einer routinemäßigen Blutuntersuchung entdeckt. In anderen Fällen sind Blut und Knochenmark unauffällig und die Leukämie äußert sich durch einen Hauttumor oder durch einen isolierten Leukämiebefall in anderen Organen.

Gut zu wissen: Das Auftreten eines oder mehrerer dieser Krankheitszeichen muss nicht bedeuten, dass eine Leukämie vorliegt. Viele dieser Symptome treten bei vergleichsweise harmlosen Erkrankungen auf, die mit Leukämie nichts zu tun haben. Bei Beschwerden ist es jedoch ratsam, so bald wie möglich einen Arzt zu konsultieren, um deren Ursache zu klären. Liegt tatsächlich eine akute Leukämie vor, muss schnellstmöglich mit der Therapie begonnen werden.