Ich kann nicht mehr: Wer hilft, wenn ich an meine Grenzen komme?

Autor:  Barbara Grießmeier, Iris Lein-Köhler, Zuletzt geändert: 19.07.2023 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e243212

Den allermeisten Familien gelingt es im Laufe der Zeit sehr gut, die nötigen Umstellungen in der Organisation des familiären Alltags so zu gestalten, dass sowohl die Behandlung des kranken Kindes als auch die Versorgung von Geschwistern sichergestellt werden kann. In seltenen Fällen können Eltern jedoch an die Grenzen ihrer Belastbarkeit kommen und die Aufgabe der Versorgung ihrer Kinder nicht mehr im nötigen Umfang bewältigen.

Ursachen für solche Grenzsituationen können beispielsweise sein:

  • Ausfall eines Elternteils durch eine eigene, schwere körperliche oder seelische Erkrankung
  • schwere Erschöpfung eines Elternteils
  • Tod eines Elternteils
  • Schwangerschaft und Geburt eines weiteren Kindes während der Therapie
  • plötzlich eingetretene finanzielle Notlage
  • starke Verhaltensauffälligkeiten von Geschwistern
  • das anhaltende Gefühl „alles wächst über den Kopf“
  • massive Streitigkeiten zwischen den Eltern
  • körperliche und/oder seelische Gewalt in der Familie

Das Wohl der Kinder steht in unserer Gesellschaft an oberster Stelle, da sie sich nicht selbst versorgen können und folglich besonders schutzbedürftig sind. Wenn das familiäre oder soziale Umfeld hier nicht ausreichend unterstützen kann, werden die MitarbeiterInnen des Psychosozialen Teams gemeinsam mit Ihnen nach Lösungen suchen, die das Wohl Ihrer Kinder sicherstellen können.

Weitere Organisationen, die Hilfe anbieten, sind:

  • Organisation von ehrenamtlichen Diensten zur stundenweisen Unterstützung, wie beispielsweise Kinderhospizdienst
  • Unterstützung bei der Beantragung einer sozialpädagogischen Familienhilfe beim Jugendamt
  • Organisation des Notmütterdienstes
  • bei der Gefahr von Kindeswohlgefährdung Einschaltung von Kinderschutz und Jugendamt
  • gegebenenfalls Vermittlung eines Kontakts zum Frauenhaus